Was versteht man unter Tourenoptimierung?
Tourenoptimierung klingt kompliziert, ist aber im Kern ganz einfach: Es geht darum, den besten Weg zu finden, um mehrere Lieferpunkte effizient zu verbinden. Ob es darum geht, Baustellen mit Baumaterial zu versorgen, Supermärkte zu beliefern oder die Lebensmittelbestellungen vom Markt zu den Endkunden nach Hause zu schicken – die Optimierung sorgt dafür, dass keine unnötigen Kilometer gefahren werden und alle Ziele im idealen Rhythmus erreicht werden.
Die moderne Tourenoptimierung setzt auf clevere Algorithmen. Diese berücksichtigen unzählige Faktoren: Welche Punkte liegen nah beieinander? Welche Strecke ist die kürzeste? Gibt es Verkehrsstaus oder Zeitfenster, die eingehalten werden müssen? Am Ende entsteht ein Tourenplan, der nicht nur auf dem Papier gut aussieht, sondern auch in der Praxis funktioniert.
Was sind die Ziele einer Tourenplanung?
Warum überhaupt so viel Aufwand betreiben, wenn es um Touren geht? Ganz einfach: Eine kluge Tourenplanung erfüllt gleich mehrere Ziele – und jedes davon hat einen direkten Nutzen für Ihr Geschäft.
- Weniger Kosten: Treibstoff ist teuer, Wartung auch. Durch kürzere Strecken und weniger Leerfahrten sparen Sie bares Geld.
- Schneller beim Kunden: Eine optimierte Route bedeutet, dass die Lieferungen pünktlicher und zuverlässiger ankommen.
- Mehr Nachhaltigkeit: Jeder eingesparte Kilometer reduziert CO₂-Emissionen. Das schont die Umwelt und verbessert Ihre Ökobilanz.
- Effizientere Ressourcen: Fahrer und Fahrzeuge werden gezielt eingesetzt, Überlastungen oder Leerfahrten gehören mit Tourenoptimierung der Vergangenheit an.
- Kundenzufriedenheit: Pünktliche Lieferungen stärken die Beziehung zu Ihren Kunden und machen Ihr Unternehmen zum bevorzugten Partner.
Kurz gesagt: Eine durchdachte Tourenplanung sorgt dafür, dass alle gewinnen – Ihr Unternehmen, Ihre Kunden und die Umwelt.
Kriterien für eine optimale Tourenplanung
Die Tourenplanung ist ein komplexes Puzzle, bei dem zahlreiche Faktoren berücksichtigt werden müssen. In der Praxis ist es die Kunst, diese Variablen so zu kombinieren, dass der perfekte Tourenplan entsteht – ein Plan, der nicht nur auf dem Papier funktioniert, sondern auch den Herausforderungen des Alltags standhält. Schauen wir uns die zentralen Kriterien genauer an:
Geografische Anordnung der Lieferpunkte
Punkte, die geografisch nah beieinander liegen, sollten in einer Route gebündelt werden. Was einfach klingt, wird in der Praxis durch wechselnde Bestellungen, variable Mengen und dringende Sonderaufträge schnell zur Herausforderung. Hier spielt eine gute Tourenoptimierung ihre Stärken aus: Sie kann in Sekunden erkennen, welche Punkte sich am besten zu einer Route verbinden lassen. Bereits bei einer geringen Zahl von Anlaufpunkten ist das Traveling Salesman Problem, welches grundlegende Konzepte der Tourenoptimierung aufgreift, schwerlich auf einen Blick zu lösen.
Wie in der Grafik links simuliert, gibt es bei 6 Punkten bereits 720 mögliche Routen. Ungünstig gelegene Punkte, wie in der Mitte zu sehen, verlängern die Strecke und somit den Treibstoffverbrauch. Somit sind kleinere Routen, die von mehreren Fahrer:innen gleichzeitig gefahren werden, effektiver.
Fallbeispiel:
Ein Großhändler mit 50 Lieferpunkten im Stadtgebiet konnte seine Touren um 30 % effizienter gestalten, indem er statt einer einzigen, chaotischen Route kleinere, geografisch klar abgegrenzte Touren erstellte. So werden jetzt jeden Tag mehrere kleine Routen gefahren, die weniger Treibstoff verbrauchen und die Fahrer entlasten.
Zeitfenster der Kunden
Kunden haben oft enge Zeitfenster, in denen sie Lieferungen annehmen können – und das erfordert Präzision. Frühmorgens müssen beispielsweise Filialen beliefert werden, bevor der Kundenverkehr einsetzt, während Großabnehmer oft spätere Lieferungen bevorzugen. Diese Zeitfenster können sich überlappen und machen die Planung besonders anspruchsvoll.
Fallbeispiel:
Ein Baumarkt mit über 100 Standorten stellte fest, dass 60 % der Kunden spezifische Zeitfenster vorgaben. Um dem gerecht zu werden, führte das Unternehmen eine Software zur Tourenoptimierung ein, die Zeitfenster automatisch in den Plan integriert. Das Ergebnis: Eine Einsparung von 15 % an Lieferzeit und deutlich zufriedenere Kunden.
Verfügbarkeit von Ressourcen
Kein Tourenplan funktioniert ohne die richtigen Ressourcen. Fahrer, Fahrzeuge und Frachtkapazitäten müssen genau abgestimmt sein. In der Praxis kommt es oft zu Engpässen, wenn ein Tourenplan erstellt wird, der mehr Fahrzeuge oder größere Transportmittel erfordert, als tatsächlich verfügbar sind. Auch die Dauer der Ladezeiten sowie die nötigen Geräte für das Be- und Entladen (Hubwagen, Schläuche für Flüssigkeiten, etc.) müssen mit einberechnet werden.
Fallbeispiel:
Ein Lebensmittelgroßhändler plante ursprünglich seine Touren ohne Berücksichtigung der Frachtkapazität. Die Folge: Viele Fahrzeuge waren unter- oder überbeladen, was zu Ineffizienz führte. Durch die Einführung eines Ressourcenmanagement-Systems wurde sichergestellt, dass jedes Fahrzeug optimal ausgelastet ist – eine Einsparung von 20 % bei den Transportkosten. Ein guter Tourenplan berücksichtigt nicht nur die physische Verfügbarkeit der Ressourcen, sondern auch gesetzliche Lenkzeiten der Fahrer. Automatisierte Systeme können diese Faktoren nahtlos einbeziehen.
Verkehrsbedingungen und Streckensperrungen
Staus, Baustellen und Unfälle können selbst die beste Planung zunichtemachen. Aktuelle Verkehrsinformationen sind deshalb unverzichtbar. Dynamische Tourenplanungslösungen, die in Echtzeit auf Änderungen reagieren, sind hier der Schlüssel.
Fallbeispiel:
Ein Großhändler in einer stark frequentierten Innenstadt nutzt eine Software, die Staus und Baustellen in Echtzeit erfasst. Das Ergebnis: Fahrer sparen im Schnitt 45 Minuten pro Tour, da die Software alternative Routen vorschlägt. Dank automatisierter Routenoptimierung können dabei sowohl Kundenzeitfenster berücksichtigt werden als auch Änderungen bei der optimalen Verteilung der angefahrenen Punkte entlang der Route.
Frachtanforderungen
Die Art der Fracht beeinflusst die Route erheblich. Schwere oder sperrige Waren benötigen spezielle Fahrzeuge. Gefahrgut erfordert hingegen streng definierte Routen, um Sicherheitsvorschriften einzuhalten. Selbst scheinbar banale Unterschiede, wie verderbliche Waren, können den Plan beeinflussen.
Fallbeispiel:
Ein Baustoffhändler stellte fest, dass schwere Ladungen oft ineffizient über lange Strecken transportiert wurden. Durch eine softwaregestützte Analyse konnte er die Routen so anpassen, dass schwere Ladungen nur auf Straßen transportiert wurden, die für hohe Achslasten geeignet sind. Dies führte zu weniger Schäden an Fahrzeugen und einer längeren Lebensdauer der Flotte.
Strategische vs. dynamische Tourenplanung
Tourenplanung ist nicht gleich Tourenplanung. Es gibt zwei Ansätze, die je nach Situation und Unternehmen ihre Stärken ausspielen: die strategische und die dynamische Planung.
Das große Ganze im Blick
Die strategische Tourenplanung denkt langfristig. Sie analysiert wiederkehrende Muster, gleicht historische Daten ab und erstellt darauf basierend feste Routen. Wenn beispielsweise ein Baumarkt seine Filialen jede Woche mit denselben Lieferungen versorgt, lohnt es sich, einmal eine perfekte Route festzulegen. Dadurch werden Planbarkeit und Effektivität sichergestellt. Eine Stufe zwischen strategischer und operativer Planung ist die taktische Planung. Dafür wird ein Rahmenplan für mehrere Wochen oder Monate zusammengestellt, um Personal oder Kundenzeitfenster vorplanen zu können. Die operative Planung, die auf Details wie Krankentage oder kurzfristige Bestellungen eingeht, erfolgt dann zeitnah vor der tatsächlichen Tour.
Flexibel und reaktionsschnell
Dynamische Planung greift ein, wenn es um kurzfristige Änderungen geht. Sie reagiert auf aktuelle Bedingungen wie neue Bestellungen, Staus oder Streckensperrungen. Wenn etwa ein Großhändler spontan eine Bestellung erhält, die noch heute geliefert werden soll, reagieren Disponent:innen mit dynamischer Planung in Echtzeit darauf und kalkulieren die Route neu, um diesen Punkt reibungslos einzuarbeiten. Die daraus gewonnene Flexibilität hilft, die Kundenzufriedenheit zu steigern. Gleichzeitig beachtet man dabei, dass die Routen weiterhin effektiv sind und alle anderen Punkte ressourcenschonend und zeitsparend angefahren werden können.
Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie beide Ansätze kombinieren: langfristige Stabilität ergänzt durch kurzfristige Flexibilität.
Mit der richtigen Software Touren optimieren
In der heutigen Zeit führt kein Weg an Softwarelösungen vorbei, wenn es um Tourenoptimierung geht. Manuell lässt sich die Komplexität moderner Logistik kaum noch bewältigen. Tourenplanungs-Software wie drs//DELY bietet hier die entscheidende Unterstützung – und sorgt dafür, dass aus Theorie Praxis wird.
Was die Software kann
- Routenberechnung in Sekunden: Algorithmen analysieren alle Lieferpunkte, Strecken und Verkehrsdaten und erstellen die optimale Route.
- Echtzeit-Updates: Fahrer und Disponenten erhalten sofortige Infos bei Staus oder Änderungen.
- Integration von Zeitfenstern: Kein Lieferfenster wird vergessen – die Software berücksichtigt alle Vorgaben automatisch.
- Effizientes Ressourcenmanagement: Fahrzeuge, Fahrer und Frachtkapazitäten werden optimal genutzt.
- Umfassende Dokumentation: Warenfluss, Zeiten, Retouren und Schäden an der Ware können in Echtzeit erfasst und an die Disposition weitergeleitet werden.
- Mobile Abrechnung: Dank mobiler Kasse kann der Checkout direkt vor Ort bei B2B- und B2C-Kunden vorgenommen werden, wenn gewünscht.
Wie Software den Alltag erleichtert
Für Disponenten bedeutet die Software zur Tourenoptimierung weniger Stress, für Fahrer mehr Klarheit. Statt sich um die beste Route zu kümmern, können sich die Fahrer auf ihre eigentliche Aufgabe konzentrieren: die Lieferung. Das spart Zeit, reduziert Fehler und macht den Arbeitsalltag angenehmer.
So profitieren Händler in der Praxis
Wer dynamische Zwischenstopps plant, perfekt ausgelastete Fahrzeuge nutzt und alle Liefer-Zeitfenster im Blick hat, kann auch im Liefergeschäft die Nase vor der Konkurrenz haben. Diese Beispiele illustrieren die Steigerung an Effizienz, die mit unserer modernen Software möglich ist:
- Weniger Kilometer: Großhändler können durch clevere Softwarelösungen Ihren CO₂-Ausstoß und die Treibstoffkosten deutlich senken.
- Pünktlich wie die Uhr: Supermarkte, die vermehrt an Privatkunden liefern, können die Effizienz steigern und mehr Lieferungen innerhalb des vereinbarten Zeitfensters zustellen.
- Flexibler reagieren: Dank dynamischer Planung können Baumärkte jetzt auch Last-Minute-Bestellungen problemlos in ihre Touren integrieren.
Tourenoptimierung ist der Schlüssel zur modernen Logistik
Wer in der heutigen Zeit effizient arbeiten will, kommt an einer durchdachten Tourenplanung nicht vorbei. Mit den richtigen Kriterien, einer klaren Strategie und moderner Software können Sie Ihre Logistikprozesse revolutionieren. Das spart Kosten, schont Ressourcen und sorgt für zufriedene Kunden. Die Investition in Tourenoptimierung zahlt sich aus – in jeder Hinsicht. Starten Sie jetzt und erleben Sie, wie Ihre Logistik durch die richtige Planung und Optimierung zum echten Wettbewerbsvorteil wird.
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